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Portrait von Ann-Leonie Niss, fotografiert von Helene Claussen

Ann-Leonie Niss (*1990) lebt und arbeitet als freischaffende Tänzerin und Choreografin in Hamburg.

In der Spielzeit 2022/23 choreografierte sie gemeinsam mit Larissa Potapov die Eigenproduktion But what if you fly? am LICHTHOF Theater Hamburg. Das Tanztheater behandelt den inneren Konflikt zwischen dem ureigenen Antrieb und einer gegenläufigen Sehnsuchts-Industrie. Das Projekt wird gefördert von der BKMH und der Hamburgischen Kulturstiftung und wurde im Oktober 2022 uraufgeführt.

Ihre tänzerische Ausbildung erhielt Ann-Leonie Niss an der Erika Klütz Schule für Theatertanz und Tanzpädagogik (2010-2013) sowie an der Folkwang Universität der Künste (2013-2015). Im Anschluss arbeitete sie zunächst als Tänzerin u.a. mit den Choreograf*innen Guy Marsan, Sabine Glenz und José Vidal in diversen Tanzproduktionen. Sie ist Gründungsmitglied des interdisziplinären Künstler*innenkollektivs THE CURRENT DANCE COLLECTIVE, mit dem sie zuletzt im Rahmen der #TakeCare und #TakeHeart Residenzen am Hamburger Sprechwerk teilnahm (2021: ent//winden; 2022: ent//wandeln).

2014 begann sie parallel ihre ersten eigenen Arbeiten zu entwickeln: Aus einem Stipendium des Kollegs für Musik und Kunst Montepulciano (Italien) entstand in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Sabrina Straub die skulpturale Performance TORSE und wurde 2015 im Rahmen der Contemporary Art Ruhr (C.A.R.) auf PACT Zollverein gezeigt.

2018 schloss sich Ann-Leonie Niss mit anderen Choreografinnen zusammen und gründete das Kollektiv KOLLEKTIVA. Daraus entstanden die Choreografien Control is a state of chaos und Measurable Success, die auf dem Explosive Festival Bremen, dem Reeperbahn Festival Hamburg, dem Eigenarten Festival und dem Accent Festival Berlin zu sehen waren.

Im Rahmen der Jahresprojektreihe PLUS X des Theaters an der Glocksee choreografierte sie 2020 in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Milena Fischer und der Schauspielerin Irene Benedict das Stück Oxytocin - ich berühre, also bin ich. In 2021 und 2022 entwickelte sie in einer deutsch-chilenischen Koproduktion mit Mayo Rodriguez die Tanzstücke Embrac_olation und HUMANities, mit denen sie auf den chilenischen Festivals Paisaje Publico in Santiago und Festival 53°70° in Patagonien sowie auf dem STAMP Festival Hamburg gastierten.